Mit externen Expert*innen kann besonders gut in Meisterkursen zu bestimmten Themen gearbeitet werden. Welche Stücke stehen gerade an? Gibt es eine bestimmte Stilistik oder Technik, z.B. Barockgesang oder Swing? Wer könnte gerade besonders von einem Coaching profitieren, etwa eine Corona-Kleingruppe in Kammermusik?
Die Meisterkurse und Musizierworkshops eigenen sich auch, um Grundlagen zu festigen und neues musikalisches Terrain zu erobern. Wie wäre es beispielsweise mit Improvisation, Body Percussion, Gehörbildung, Circle Songs, Flamenco-Gitarre, Beat-Boxen oder indischem Raga-Gesang?
Das Konzertprogramm in einen Kontext bringen und mit Inhalt füllen: In einem themenspezifischen Workshop kann die Musik noch einmal aus einer weiteren Perspektive betrachtet und verstanden werden. In welchen musikgeschichtlichen Kontexten sind die Stücke entstanden? Steht vielleicht ein*e Komponist*in im Mittelpunkt, über die es biografisch einiges zu erfahren gibt? Wie ist eigentlich eine Orgel gebaut? Warum sind die Stücke alle auf Latein? Wofür braucht man all die verschiedenen Klarinetten? Hier arbeiten Sie am besten mit Profis aus der Musikwissenschaft, Musikvermittlung, Musikpädagogik, Kirchenmusik, Musikmuseen, dem Instrumentenbau oder spezialisierten Musiker*innen zusammen.
Vielleicht haben Sie auch ein Konzertthema, das nicht musikalisch im engeren Sinn ist, etwa Natur, New Orleans, Wasser, Europa oder Passion. Dann kann es sich besonders lohnen, Expert*innen dieser Bereiche einzuladen: Warum nicht einen Workshop mit Naturpädagog*innen aus oder sogar in dem nahen Naturpark? Oder einem Thementag über die amerikanische Kultur, einem interaktiven Vortrag über europäischen Frieden oder über die theologische Bedeutung der Passion?
In Kreativ-Workshops wird Musik entdeckt, gezielt wahrgenommen, interpretiert und kreativ ausgedrückt. Musikalisch können beispielsweise Themen und Melodien neu verarbeitet, erste Kompositionsschritte getan oder Arrangierfähigkeiten in das Ensemble gebracht werden. Doch auch im Übertrag in andere Künste wird Musik bewusster erfahren und aus neuen Perspektiven betrachtet: Choreografien tanzen (und ausdenken?), Szenen entwickeln, Gedichte schreiben, zeichnen, gestalten oder Musikinstrumente bauen und spielen lernen.
Doch auch losgelöst von der Musik bieten Kreativ-Workshops mit Profis großes Entwicklungspotential für Musizierende und Ensembles. Besonders in schauspielpädagogischen Workshops kann die Gruppendynamik positiv beeinflusst werden, doch auch Bühnenpräsenz, Sprache und Ausdrucksvermögen werden so geschult.
Workshops zu Körper und Instrumenten dienen der Wahrnehmungsschulung, der Vorsorge, Pflege und Weiterbildung, aber auch der Gruppendynamik. Laden Sie Profis ein für einen Rohrbau-Workshop, für Instrumentenpflege oder für medizinische, physiotherapeutische und logopädische Perspektiven. Hier lohnen sich Workshops insbesondere dafür, ein Einblick in spezielle Atem- und Körperschulen zu bekommen oder das Thema Auftrittsangst anzugehen. Durch ihre Inhalte wie auch durch die gemeinsame Workshoparbeit verstärken diese Workshops das Körperbewusstsein und die Bühnenpräsenz der Teilnehmenden, unterstützen in den körperlich und geistig anstrengenden Konzertphase und fördern die Gemeinschaft durch die gemeinsame bewusste Workshoparbeit.
In Technikworkshops lernen die Mitglieder von Profis aus der Medienproduktion, wie sie sich zum Beispiel gut aufnehmen, in Szene setzen, wie sie Ton und Bild schneiden und bearbeiten können, wie sie mit digitalen Klängen, Instrumenten oder Beats experimentieren. Im Workshop selbst oder im Anschluss daran können sie nun ihr eigenes technisches Projekt alleine oder gemeinsam umsetzen: Ein virtuelles Ensemble, ein Challenge-Video, ein Podcast mit Interviews, ein Hörspiel, Klangexperimente, Beats, ganze Songs oder künstlerische Videos mit Musik.
Haben Sie keine Scheu und sprechen oder schreiben Sie die passenden Profis einfach an! Viele Profis sind stets auf der Suche nach neuen Aufgaben und gerne zu ungewöhnlichen Kooperationen bereit. Kreativprofis sind außerdem sehr gut vernetzt: Fragen Sie sich nach Empfehlungen durch und früher oder später werden Sie fündig werden. Die genannten Profis akquirieren Sie am besten hier/hierüber:
- Musiker*innen: Klangkörper, freiberufliche Musiker*innen und ihre Netzwerke, Kirchenmusiker*innen und andere Leitende, Social-Media-Gruppen, Internetrecherche
- Musikwissenschaft: Musikverlage, Musikredaktionen (Print und Rundfunk), Musikmuseen, Stiftungen, Hochschulen
- Musikvermittlung/Theaterpädagogik: (Freie) Theater, Rundfunkanstalten, Orchester/Chöre, Musikhochschulen, Musikschulen, Musikmuseen, Stiftungen, Kulturzentren, freiberufliche Musiker*innen und ihre Netzwerke
- Körpertechniken/Logopädie/Medizin: Internetrecherche, spezialisierte HNOs und Orthopäd*innen
- Medienproduktion: Ton- und Filmstudios, Rundfunkanstalten, Redaktionen
IMPULSFRAGEN
- Hat das aktuelle Konzertprogramm eine bestimmte Stilistik, für die es Expert*innen gibt?
- Könnten Kleingruppen ein spezielles Coaching brauchen?
- In welchen musikpraktischen Bereichen wollten wir uns schon immer Mal ausprobieren oder weiterbilden?
- Hat das aktuelle Konzertprogramm ein spezielles Thema – musikalisch oder nicht-musikalisch – das erforscht werden könnte?
- Was könnten wir über Instrumente noch erfahren?
- In welcher anderen Kunstform könnten wir die Musik ausdrücken, Impulse und Stimmungen erforschen?
- Wie können wir uns spielerisch einem bestimmten Stück nähern?
- Wie könnten Workshops den individuellen Ausdruck, Bühnenpräsenz und die Ensembledynamik bereichern?
- Welche Vorteile könnte es haben, als Ensemblemitglied arrangieren zu lernen?
- Wie pflegen wir unsere Instrumente, unsere Stimme?
- Wie gehen wir im Alltag und beim Musizieren mit unserem Körper um?
- Was machen Körper und Geist vor, nach und während eines Auftritts?
- Wie können wir unseren Körper für das Musizieren fit halten?
- Welches Medienprojekt würde uns interessieren?
- Was müssten wir dafür lernen?