Musizieren kann man mit dem Körper, der Stimme – und mit Instrumenten. Doch diese wollen erst einmal kennengelernt und ausprobiert werden. Welche Möglichkeiten gibt es, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Instrumente vorzustellen und sie dabei auch noch für das Erlernen eines Instruments zu begeistern?
Der Klassiker ist sicherlich die Instrumentenkarussell. Hier werden zum Beispiel im eigenen Vereinsheim die einzelnen Instrumente von den Musiker*innen selbst präsentiert. Danach darf jede*r nach Anleitung der Musiker*innen den Instrumenten selbst die ersten Töne entlocken. Somit kann man sich sehr gut einen ersten Eindruck über den Klangkörper und vor allem das Mundstück und die Tonerzeugung machen.
Während der Corona-Zeit sind viele Ideen aufgekommen, wie man ein solches Instrumentenkarussell auch kontaktfrei anbieten kann. Neben Online-Live-Schulungen über Videokonferenzprogramme haben sich auch viele Vereine oder Verbände die Mühe gemacht, Videos zur Instrumentenvorstellung zu produzieren, wie beispielsweise hier.
Natürlich ist eine Onlinevorstellung nur halb so schön, wenn man nicht auch selbst die Instrumente anspielen kann. Doch auch dafür lässt sich helfen: mit der Jupiter Mouthpiece Try-Out-Box kann eine kleine Sammlung an Testmundstücken erworben und an die Interessierten verschickt werden, die sozusagen das “kleinste Instrumentenkarussell der Welt” darstellt. Die Mundstücke können Ansprache und Tonerzeugen für einen geringen Preis gut verbildlichen und auch für mehrere potenzielle Schüler verwendet werden.
Da bei einigen Instrumentenvorstellungen“vor Ort” nicht immer der ersehnte Besuch herrscht, lohnt es sich auch, eine Instrumentenvorstellung in der Grundschule oder der weiterführenden Schule in der Nähe anzubieten und mit der Schule eine Kooperation einzugehen. Wichtig ist dabei immer, dass auch gleich die Eltern mit ins Boot genommen werden, um nicht nur dem Kind den Spaß am Musizieren zu vermitteln, sondern den Eltern auch klarzumachen, inwieweit musikalische Bildung auch zur positiven Persönlichkeitsentwicklung beitragen kann.
Ein Instrumentenkarussell kann aber auch in abgewandelter Form stattfinden, beispielsweise in Form eines Kinderkonzerts. Hier werden die Instrumente spielerisch (z.B. wie die Tiere in einem Zoo) auf der Bühne vorgestellt. Die Kinder dürfen während des Konzerts die Bühne betreten oder auch einmal das Orchester selbst dirigieren. Wenn sich die Musiker*innen dabei auch noch lustig verkleiden und ein Austausch mit den Kindern herrscht, sind viele Kinder mit Begeisterung bei der Sache.
Ein Instrumentenkarussell kann auch innerhalb eines Workshops oder Projekts möglich sein: Dabei rotieren die Teilnehmenden in den verschiedenen Aktionen oder Stücken an den bereitgestellten Instrumenten und werden im Erlernen der ersten Grundlagen unterstützt. Im Anschluss daran sollten den Teilnehmenden Unterrichtsmöglichkeiten oder ein weiteres Projekt mit einem festen Instrument angeboten werden.
In Workshops können Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch ein bestimmtes Ziel zum Selbstentdecken von Instrumenten motiviert werden. Dieses Ziel kann beispielsweise ein eigener Song sein, der geschrieben und aufgenommen wird – mit Gesang und Instrumenten. Dafür sollte den Teilnehmenden während der Workshop-Zeit mindestens eine Person zur Seite stehen, die beim Kennenlernen der Instrumente unterstützt.
IMPULSFRAGEN
- Könnten wir eine Instrumentenvorstellung organisieren?
- Was ist der beste Ort dafür?
- Wie könnten wir Instrumente digital vorstellen oder mit Abstand ausprobieren lassen?
- Wie kann in einem Konzert Lust auf Instrumente gemacht werden?
- Wie können in Workshops und Projekten Instrumente kennengelernt werden?