WORKSHOPS UND WEITERBILDUNG: Fortbildungen anbieten

Ihr seid erfahrene Ensemblemusiker*innen, habt Expertise in neuen Musikstilen, oder ihr kennt euch mit Musikproduktion aus? Vielleicht habt ihr ja auch Kompetenzen in ganz anderen Bereichen wie Vereinsorganisation, Standardtanz, Permakultur oder Fahrradreparatur und teilt gerne euer Wissen? Dann zögert nicht und ergreift die Initiative diese Kompetenzen mit anderen Ensemblemitgliedern in einem Workshop oder einer Fortbildung zu teilen! 

Vor der konkreten Planung der Workshopeinheit oder -reihe, sollte das Vorhaben natürlich intern angekündigt werden und überprüft werden, ob Interesse an einer solchen Weiterbildung besteht. Sucht auch gerne nach Partner*innen in eurem und anderen Ensembles, die mit euch den Workshop durchführen und vorbereiten möchten, so profitiert ihr gemeinsam von eurem „Schwarmwissen“. Möglich ist auch, externe Personen als Teilnehmende oder Expert*innen einzuladen. 

Der nächste Schritt ist das Festlegen des Formates und des Rahmens der Einheit. Wird ein Online-Treffen oder ein Präsenztreffen bevorzugt? Welche Gruppengröße bietet sich an und welche Räumlichkeiten bzw. anderen Hilfsmittel sind nötig?  

Eine Kommunikation der Rahmenbedingungen mit dem Vorstand ist sicherlich von Vorteil und erleichtert vielleicht sogar einige Arbeitsschritte! Oft ist es auch sinnvoll, eine Terminumfrage für alle Mitglieder zu starten, um möglichst Vielen die Chance zu geben, am Angebot teilzunehmen. Dies ist leicht über Doodle oder andere Online-Tools durchzuführen. 

Wenn alle Rahmenbedingungen geklärt sind, kann die konkrete Planung der Fortbildung beginnen. Achtet darauf, dass die Lerneinheiten nicht zu lange sind und kein reines „Frontal-Unterrichten“ stattfindet. Oft eignen sich zweistündige Einheiten mit einer anschließenden 15 oder 30-minütigen Pause. Auch können kurze, energiegebende Gruppenaktivitäten, sogenannte musikalischeEnergizer“, die Stimmung und den Körper nach oder vor einer intensiven Arbeitseinheit auflockern.  

Bei sehr theoretischen Themen unterstützt eine Präsentation den*die Vortragende*n und vereinfacht die Aufnahme für die Zuhörenden. Auch ein Handout am Ende des Workshops, kann noch einmal alle wichtigsten Punkte zusammenfassen und das Erlernen für die Teilnehmenden erleichtern. Als eine etwas anschaulichere Methode kann auch ein Kamera- oder Audiomitschnitt des Workshops dienen, welcher im Anschluss z.B. auf dem vereins-/ensembleinternen YouTube-Kanal oder auf Vimeo hochgeladen werden kann. Klärt vorher jedoch unbedingt ab, ob ihr die Bild- und Tonrechte der Teilnehmenden habt (à Artikel Bild- und Videorechte). Bei einem Online-Treffen ist die Aufnahme ganz einfach mit der „Aufnahmefunktion“ der jeweiligen Meetingplattform möglich. Somit ist das Wissen für alle abrufbar und zugänglich (auch für Mitglieder, die an dem Workshoptag keine Zeit hatten). Bei YouTube lässt sich außerdem in den Einstellungen festgelegen, ob das Video öffentlich oder nur für ausgewählte Personen verfügbar sein soll. 

Um der Fortbildung einen Rahmen zu geben und selbst Feedback zu bekommen, ist es unter Umständen sinnvoll, vor Beginn die Erwartungen und Wünsche abzufragen und am Schluss eine kleine Feedback-Runde zu machen. So kann auf individuelle Wünsche während der Fortbildung eingegangen werden und am Ende erhält die anleitende Person konstruktive Kritik über die Inhalte, die Rahmenbedingungen und ihre Moderation.   

Für das Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen gibt es außerdem eine sogenannte „Jugendleiter/in-Card“ (Juleica), welche der bundesweit einheitliche Ausweis für ehrenamtliche Mitarbeiter*innen in der Jugendarbeit ist. Die Karte erhält man als Qualifikationsnachweis nach einem mehrtägigen Seminar, in dem pädagogische, konzeptionelle und rechtliche Grundlagen für das Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen erlernt werden. Welche Verbände und Organisationen eine solche Jugendausbildung anbieten ist hier zu finden.