PROBENERSATZ: Workshops

Ein Workshop ist eine gelungene Abwechslung und Ergänzung zu regelmäßigen Proben oder kann als Startschuss für ein neues Projekt genutzt werden. Auch für den digitalen Raum eignen sich Workshops oft besser als die eigentliche Probenarbeit und bieten daher einen guten Ersatz, um sich auch ohne Präsenzproben in Gemeinschaft einem Ensembleprojekt widmen zu können. Bestimmte Workshops können außerdem in Präsenz draußen oder in großen Hallen, etwa Werkstätten, durchgeführt werden und einen Anlass geben, sich in pandemiegeeigneterer Form zu begegnen. 

Zunächst sollte ein Thema gesucht werden: Soll der Workshop musikalisch sein, neue Einzel-Musizierformen erkunden (z.B. Bodypercussion) oder bekannte vertiefen (z.B. Spiel- oder Singtechniken)? Oder soll der Workshop lieber außermusikalisch sein und Hintergründe zum nächsten Konzertthema beleuchten oder es praktisch erforschen?  Workshops können auch Raum geben, um neue Perspektiven einzunehmen und sich einer Sache einmal anders zuzuwenden. So kann etwa in Kreativ-Workshops Musik neu entdeckt und wahrgenommen oder neue künstlerische Ausdrucksformen erfahren werden. Auch neue praktische Fähigkeiten zu entdecken eignet sich für einen Workshop: Erste Kompositions- und Arrangierschritte machen, beginnen einen Song zu schreiben, ein Video zu einem Musikstück planen oder eine Choreografie erarbeiten.  

In Workshops kann man besonders gut von Expert*innenwissen profitieren. So können sie ein guter Anlass sein, Expert*innen auch aus nicht-musikalischen Bereichen einzuladen bzw. zu besuchen: Produzent*innen zum Videoschneiden, Naturpädagog*in passend als Vorbereitung zu einem Themenkonzert zu Natur und Umwelt oder Logopäd*innen und Expert*innen zu z.B. Alexander-Technik, Feldenkrais, Qi-Gong etc. für einen Workshop zu Musiker*innengesundheit. 

Ist das Thema entschieden, braucht es natürlich auch eine Workshopleitung. Mit dieser Fachperson kann nun ein (digitaler) Ort und Termin, Ziele, Honorar sowie ein gemeinsamer Ablauf vereinbart werden. Wer keine Fachperson direkt ansprechen kann, wendet sich am besten an eine Institution (Musikhochschule, Theater, Museen, Tanzschulen, Forstamt, …) oder Personen mit einem großen Netzwerk (Kirchenmusiker*innen, Profimusiker*innen, Pädagog*innen, sonstige Freiberufler), die weiterverweisen und Empfehlungen geben können. Wer das Honorar nicht aus einer Ensemblekasse oder durch einmalige Teilnehmerbeiträgen finanzieren kann oder möchte, kann den Workshop in ein größeres Projektvorhaben einbinden und dafür einen Antrag auf Förderung stellen, ein Crowdfunding ins Leben rufen oder passende Sponsoren suchen. Mehr dazu im Lexikon-Artikel Gelder akquirieren

IMPULSFRAGEN 

  • Möchten wir einen Workshop digital, draußen oder in einer großen Halle durchführen? 
  • Welche Angebote für Workshops gibt es in unserer Umgebung? 
  • Welche Themen und praktischen Umsetzungen ergeben sich aus dem nächsten Konzertprojekt? 
  • Welche Musizierformen interessieren uns? 
  • Welche Themen rund ums Musizieren interessieren uns? 
  • Welche außermusikalischen Aktivitäten interessieren uns und könnten Anlass geben zu einem gemeinsamen Workshop? 
  • Welche Fachpersonen gibt es in diesem Bereich? Wie könnten wir sie ansprechen bzw. an sie vermittelt werden? 
  • Wie könnten wir das Honorar finanzieren?